0

Tote Winkel

Kriminalroman

Erschienen am 05.09.2022
Auch erhältlich als:
18,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 24 Stunden

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783960542995
Sprache: Deutsch
Umfang: 200 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 21 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Valentina Zinnow ist die Gattin des 'Kneipenkönigs', sie lebt in einem adretten Haus in Potsdam mit zwei reizenden Töchtern. Mittwochs kommt ein Student zum Putzen, und sie postet hubsche Fotos aus dem Alltag mit Kindern und Vorstadtidylle. Dass sie zwanghaft zählt, dass sie dissoziiert und nicht immer weiß, was sie gerade tut oder getan hat, merkt keiner. Eines Tages bekommt sie einen Anruf von der Polizei, ihr Mann sei verhaftet worden, er habe eine Frau vergewaltigt und dies auch zugegeben. Das Opfer heißt Katja Sziboula. Sie ist Journalistin, Sachbuchautorin, kuhl, beherrscht, sie lebt in einer symbiotischen Ehe und konstruktiven Arbeitsbeziehung mit Kay, Linguistik-Koryphäe aus Sudafrika, in Potsdam lehrend. Als Valentina zur Polizeiwache kommt, zeigt ihr der Polizist ein Foto des Opfers - doch darauf erkennt sie sich selbst, mit blauem Auge und blutiger Lippe. Hat ihr Mann die beiden Frauen wirklich einfach verwechselt, wie sie zunächst glaubt? Ist Katja ihr totgeglaubter Zwilling, dessen Geburts- und Sterbeurkunde sie besitzt? Abwechselnd erzählen Valentina, Katja und Kay eine Geschichte, die einem den Boden unter den Fußen wegzieht - spannend, erschutternd, ungeheuerlich.

Autorenportrait

Sophie Sumburane, geboren 1987 in Potsdam, studierte Germanistik und Afrikanistik an der Universität Leipzig sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und promoviert an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt über forensische Linguistik. Sie ist Autorin mehrerer Kriminalromane, schreibt für verschiedene Medien und engagiert sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Sie ist Teil des Netzwerks 'Herland - feministischer Realismus in der Kriminalliteratur' und wurde 2019 ins PEN-Zentrum Deutschland gewählt.

Leseprobe

'Bitte geh' sage ich ruhig, es kostet meine ganze Kraft. Ich zähle bis drei, eins zwei drei, ich drucke mit den Fingern der rechten Hand auf den blauen Fleck am linken Handgelenk, drucke, spure den Schmerz, eins zwei drei. In mir tobt ein Krieg, keiner siehts, keiner merkts, eins zwei drei, dein Vater, dein Vater, dein Vater und ich, dein Vater, dein Vater, dein Vater und ich, dein Vater, dein Vater, dein Vater und ich, sind an mir schuld, das Triggerwort: 'Bitte, geh.' 'Was?', sagt sie nur und regt sich nicht. In der Hand den Kaffee, so sieht sie mich an, als sei ich ein Geist. 'Du sollst gehen, hab ich gesagt. Bitte geh.'